Am 9. Oktober 2022 wählt Niedersachsen einen neuen Landtag. Wir haben die Wahlprogramme der wichtigsten Parteien daraufhin untersucht, durch welche Maßnahmen der internationale Schüler- und Jugendaustausch eine Unterstützung erfahren könnte:
Mit einem Fragebogen haben wir die Parteien und ihre Kandidat*innen gefragt, wie der internationale Schüler- und Jugendaustausch konkret gestärkt werden soll. Das sind die Antworten in Kurzform:
Der Internationale Schüleraustausch muss für alle Schüler möglich sein. Entsprechende finanzielle einkommensabhängige Förderungen müssen deshalb ähnlich wie in Hamburg ausgebaut werden.
Wir halten ein gezieltes Niedersächsisches Austauschprogramm für sinnvoll. Bei der konkreten Ausgestaltung können positive Aspekte des PPP des Deutschen Bundestages einbezogen werden.
Wir Freie Demokraten wollen Austauschprogramme weiterhin unterstützen, uns ist wichtig, dass eine Teilnahme nicht am finanziellen Hintergrund der Eltern scheitern oder von der besuchten Schulform abhängen darf.
Wir wollen künftig den Schüleraustausch besser fördern und vielen Schüler*innen diese Lebenserfahrung ermögliche, insbesondere im Bereich der Berufsbildenden Schulen.
Wir werden uns dafür stark machen, dass die Schulen Mittel erhalten, Schülerinnen und Schüler gezielt zu unterstützen und dass auch solche Erfahrungen Teil der Grundsicherung für Jugendliche werden.
Wir werden die interessante Idee eines Patenschaftsprogramms nach der Landtagswahl prüfen. Ein Austausch bietet sich insbesondere dort an, wo Niedersachsen / der Niedersächsische Landtag schon Partnerschaften und Beziehungen entwickelt hat.
[Es wurden keine Antworten eingereicht.]
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Wir sehen hier den Bereich des Fortbildungsangebotes für am besten geeignet, um Lehrkräfte für die Förderung des Schüleraustausches zu gewinnen.
Die Internationalisierung der Schulen kann durch eine gute Beratung vorangetrieben werden. Die entsprechende Unterstützung kann aus unserer Sicht über die RLSBs erfolgen.
Aufgrund der aktuell sehr schlechten Unterrichtsversorgung sollten solche Aufgaben (Funktionsstellen für die Koordinierung von Schulpartnerschaften) nicht ausschließlich von Lehrkräften übernommen werden. Entsprechende Verwaltungsstellen an Schulen können bei der Organisation unterstützen. Wir wollen dafür den Schulen ein eigenes Budget zur Verfügung stellen.
Im Sinne der Weiterentwicklung der eigenständigen Schule, sollten die Schulen die Möglichkeit bekommen, den Schüleraustausch fächerübergreifend einzubinden und aufzugreifen.
Individuelles Engagement von Lehrkräften ist besonders wichtig, um Schülerinnen und Schüler besser zu informieren und zu ermutigen, an Austauschprogrammen und Auslandsaufenthalten teilzunehmen. Daher muss Schüleraustausch immer auch Thema für Lehrkräfte sein. Um den Schulen mehr Freiheiten zu ermöglichen, überlegen wir auch, Austauschprogramme für Lehrkräfte anzubieten.
Aus unserer Sicht kann insbesondere das NLQ eine stärkere Vernetzung koordinieren und Unterstützung durch Information und Beratung leisten.
Wir Freie Demokraten werden die Autonomie der Schulen stärken und den Schulen mehr pädagogische, personelle und finanzielle Freiheiten ermöglichen, im Schulbudget wie auch bei der Unterrichtsorganisation: damit fächerübergreifende Projekte besser realisiert oder Schulpartnerschaften und Schüleraustausche organisiert werden können. Qualität und Unterrichtsversorgung dürfen nicht aus den Augen verloren werden. Für besondere Funktionsstellen sehen wir aktuell jedoch keinen Handlungsspielraum.
Wir sind der Meinung, dass sich für die Verknüpfung von Fachunterricht und Schüleraustausch viele Fächer abseits des Fremdsprachenunterrichts anbieten, beispielsweise gesellschaftswissenschaftliche Fächer an.
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Wir haben die Parteien gefragt, ob sie weitere Ideen haben, wie internationaler Schüleraustausch gestärkt und so zum selbstverständlichen Bildungsangebot für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen werden kann.
[Dazu erfolgten keine Angaben.]
Wir setzten uns auch auf Bundesebene dafür ein, dass Schüleraustausch allen Schülerinnen und Schülern offen steht, inklusive der Berufsschulen. Wir Freie Demokraten wollen das Erfolgsprogramm „Erasmus+“ weiterentwickeln, insbesondere in der beruflichen Bildung. Jedem jungen Menschen muss es möglich sein, einen Teil der Ausbildung in einem anderen Land der EU zu absolvieren. Dazu soll die Nationale Agentur Bildung für Europa des BiBB analog zum DAAD zu einer leistungsstarken Austauschagentur für die berufliche Bildung ausgebaut werden.
Wir wollen die Vergleichbarkeit und gegenseitige Anerkennung von Abschlüssen verbessern. Wir - mit den Erfahrungen des DFJW - ein Europäisches Jugendwerk zum bi- und multilateralen Austausch junger Menschen in der EU einrichten. Wir Freie Demokraten wollen den Jugendaustausch zwischen Israel und Deutschland vertiefen und auf eine neue Basis stellen. Deshalb muss das deutsch-israelische Jugendwerk entschlossen auf- und ausgebaut werden.
Wir Freie Demokraten wollen, dass alle Schülerinnen und Schüler unabhängig vom Einkommen der Eltern und der besuchten Schulform die Chance haben, an einem Schüleraustausch teilzunehmen und mindestens sechs Monate ihrer Schul- oder Ausbildungszeit in einem anderen Land zu verbringen.
[Es wurden keine Antworten eingereicht.]
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Die Antworten der Parteien auf unsere Wahlprüfsteine hier als Download: